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Eröffnung am Freitag, 5. Juli 2024 um 19 Uhr
Kuratiert von Renée Gadsden
Cornelia Caufmann / Christoff Wiesinger
Vernissage am Donnerstag, 2. Mai 2024 ab 18h
FINISSAGE am Sonntag, 26. Mai 2024 von 13 - 17h
HIPP-HALLE Gmunden
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oder
Pressefotos auf Anfrage
TEXT1
Wolfgang Giegler
Ich denke, dass die Idee eines fertigen Bildes eine Fiktion ist. Ich glaube vielmehr, dass ein Mensch
ein ganzes Leben damit verbringt, an einem einzigen Bild oder einer einzigen Skulptur zu arbeiten.
– Barnett Newman (1905 – 1970)
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Cornelia Caufmann – Aufstand der Zeichen
Die künstlerische Arbeit von Cornelia Caufmann ist geprägt von großer Energie, von Fleiß und uneingeschränktem Willen zur Qualität. Sie hat in ihrer Kunst Stärken erworben, die sie wie automatisiert, gar traumwandlerisch und ganz bei sich wie in Meditation ausspielen kann. Eine Werkreihe ergibt die andere, alles scheint richtig, konsequent. Sie bleibt nicht in der eigenen geschlossenen Kunstwelt, sie nutzt die sich in der zeitgenössischen Kunst öffnenden Räume. Immer wieder sind das für sie Impulse des Erwachens, der Einsicht und neuer Perspektiven. Sie verwandelt sich als Malerin, wenn sie malend, ritzend, kratzend, zeichnend, ein subtiles Dirigat in einer wechselseitigen Performance mit elektronischer Musik führt. ...
TEXT 2
Prof. Dr. Reinhard Bauer
Once we have the view of wholeness and centers, linked by the 15 deep properties, we have a general view of the type of whole which must occur as the end product of any successful design process.
- Christopher Alexander, 1996
In ihrer 12-teiligen Serie großformatiger Arbeiten mit dem Titel „Wild Shapes“ beschäftigt sich Cornelia Caufmann mit dem (wilden) Prozess reiner Malerei. Riesige Papierbögen, dicke Kalligraphie-Pinsel und schwarze Tusche nutzt sie dazu, sich „von Form und Emotion, von Sprache und Schrift“ zu befreien: „Ziel ist eine Bildsprache, die frei von Sprachrichtigkeit und Norm ist.“ Ihre Bilder, so die Künstlerin weiter, seien Reflexionen ihrer persönlichen Wahrnehmung, „denen komplexe Kompositionskonzepte zugrunde liegen[...].“
Aus der mustertheoretischen Perspektive betrachtet, sind die „Wilde Shapes“ das, was der 1936 in Wien geborene US-amerikanische Architekt, Architekturtheoretiker, Systemtheoretiker und Philosoph Christopher Alexander in seinem vierbändigen Spätwerk „The Nature of Order“ (2002-2004) mit Begriffen wie „Life“ (dt. Lebendigkeit), „Wholeness“ (dt. Ganzheit) und „Centers“ (dt. Zentren) zu fassen sucht: tief persönliche Werke mit großer Lebendigkeit und Ganzheit ...
Text Copyright Cornelia Caufmann 2018
Der vollständige Text ist in der editierten Katalogausgabe"wild shapes" - Cornelia Caufmann, 2018 enthalten und kann bei der Künstlerin selbst bezogen werden.
TEXT 3
Dostojewski für einen Tag
Dr. Renée Gadsen
Die Fähigkeit zur Vereinfachung bedeutet, das Unnötige zu eliminieren, so dass sich das Wesentliche bemerkbar machen kann
-- Hans Hofmann
Schrecklich ist das, dass die Schönheit nicht nur etwas Furchtbares, sondern auch etwas Geheimnisvolles ist. Hier ringen Gott und Teufel, und der Kampfplatz ist des Menschen Herz.
-- Dostojewski, die Brüder Karamasow
Cornelia Caufmann ist nicht nur eine Verbündete der Mnemosyne, der Göttin der Erinnerung und der Zeit. Auch das Gedicht „Mnemosyne“ von Friedrich Hölderlin war im Laufe der Jahre in Caufmanns Gedanken ein unentwegter Begleiter. Sowie in dem Gedicht, stellen die Idee und die Erfahrung, dass blitzschnelle Erleuchtungen, Einblicke und intuitive Wahrnehmung in besonderen Lebenssituationen vorkommen, auch in ihrer Arbeit zentrale Themen dar. Fortwährend von Literatur und Musik inspiriert, verwendet Caufmann visuelle Hilfsmittel, um den Betrachter über ihre Suche nach dem universellen Inhalt, der aus der Form selbst hervorgeht, zu informieren. ...
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